Manifest für die Querfront – Wir werden sie jagen
Naziauflauf verhindern & Querfrontdemo ins Chaos stürzen
Am 25.02. wollen Nazis wie Elsässer, Chrupalla & Co. sich der rechtsoffenen „Friedensdemo“ von Wagenknecht & Schwarzer anschließen. Als Teile der antifaschistischen Bewegung in Berlin rufen wir dazu auf, den Faschos auch an diesem Tag keinen Quadratmeter in Berlin zu überlassen.
Nazi sein heißt Probleme kriegen – immer und überall. Auch auf einer Querfrontdemo, zu der wir selbst nur den Kopf schütteln können.
Sagen wir es ganz klar: Die Mobilisierung (der rassistischen und queerfeindlichen Initiator*innen) Wagenknecht und Schwarz am nächsten Samstag kann kein Standpunkt einer linken Friedensbewegung sein. Ihr Aufruf ist zu dem keiner, der in Solidarität mit der Bevölkerung und den Menschen steht, die unter dem Krieg am meisten leiden. Aber wenn wir darüber streiten können, können wir nicht darüber streiten, dass mit Rechtsextremen keine Politik gemacht wird.
Nicht nur inhaltlich befinden sich die beiden Iniator*innen mit ihrer plumpen nationalen Kriegsposition komplett auf einer Spur mit den Forderungen der Rechten. Oskar Lafontaine, dessen linke Position schon vor langem verloren gegangen ist, ruft auch noch offen AfD-Faschos auf, zur Demo zu kommen. Was droht sind nicht nur einige größere Haufen von Faschoschweinen mitten in Berlin, sondern auch eine weiteres politisches Feld der inhaltlichen wie organisatorischen (mindestens faktische) Kooperation mit Rechten nach den verschwörungstheoretischen, in weiten Teilen antisemitischen, Coronaprotesten. Nach Tagen wird eifrig zurückgerudert und Wagenknecht selbst benennt, „dass Rechtsextremisten, die in der Tradition eines Regimes stehen, das den schlimmsten Weltkrieg seit Menschheitsgedenken vom Zaun gebrochen hat, auf einer Friedensdemo nichts zu suchen haben“. Diese Aussagen halten wir weder für glaubwürdig noch glauben wir an die Umsetzung dessen.
Wer denkt gemeinsame Kämpfe mit AfD und Co. würden unsere klassenkämpferischen Positionen stärken oder den Krieg in der Ukraine beenden dem ist nicht mehr zu helfen.
Wir haben keinen gemeinsamen Nenner mit Faschist*innen und menschenfeindlicher, rechter Ideologie – auch nicht in Fragen des Krieges.
Selbst wenn die Position des Manifests von Teilen der Linken geteilt wird, kann die Konsequenz einer fehlenden linken Friedensbewegung oder auch sozialen Basis in der arbeitenden Klasse nicht das Abschöpfen der Rechtszugewandten und Einladen der extrem Rechten sein. Das ist weder eine realistische Perspektive noch eine politisch lohnenswerte oder vertretbare Taktik. Aber neben den Initiatorinnen zeigt die Friedensbewegung auch ohne sie seit Jahren, dass es ihr gleich ist welchen ideologischen Scheiß sie mit sich auf der Straße hat.
Für uns ist klar, dass Frieden und Antifaschismus zusammengehören: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus.
Wenn Jürgen Elsässer lobt, dass Sahra Wagenknecht „auf der Querfrontwelle surft und die ideologischen Schützengräben vergangener Zeiten überwindet“ dann sollte uns das eine Warnung sein – wir wollen am 25.02.2023 auf der Demonstration die „ideologischen Schützengräben“ tiefer graben.
Wenn sich die Elendsableger der Linken entscheiden mit den Faschos gemeinsame Sache zu machen ist das zum kotzen, aber nicht wirklich überraschend.
Aber werden wir es tollerieren, dass Faschos so eine Bühne in Berlin bekommen? Dass weite Teile der Linken scheinbar denken mit Rechten zu kooperieren ist eine Option? Das Querfrontfantasien aufleben? Nein.
Wir wollen nicht untätig am Rande stehen sondern rufen dazu auf, uns in Bezugsgruppen direkt in das Gewühl zu stürzen – die Faschos konsequent aus der Demo zu schmeißen.
Wir warnen alle Faschos von AfD über Compact bis NPD: Ob Budapest oder Berlin, wenn ihr aufmarschiert gibt es Stress.
Es gibt keine gemeinsame Friedensbewegung mit Menschenfeinden und Faschist*innen.
Organisiert euch in euren Gruppen und kommt am Samstag nach Berlin. Antifa bleibt Handarbeit. Wir sehen uns auf der Straße.